Geschichte

Marco Schwarz wurde am 16. August 1995 in Villach als 2. Sohn von Angelika und Rudolf Schwarz geboren. Familie steht für Marco an 1. Stelle.

Im zarten Alter von 3 Jahren wurden erste Versuche mit Schiern im Schnee mit Papa Rudi gestartet. Mit 7 Jahren tritt Marco dem Schiclub Bad Kleinkirchheim bei, woraufhin er bald erste Rennen bestritt.

2006 wurde er in den Kärntner Schülerkader und 2009 in den Jugendkader aufgenommen. Sein Talent war unübersehbar.

Erste internationale Erfolge zeichneten sich bei den Olympischen Jugendspielen in Innsbruck ab, bei denen Marco 3 Goldmedaillen holen konnte (Super G, AK und Teambewerb).

Sein damaliger Vereinstrainer und jetziger guter Freund Alfred Hopfgartner war damals mächtig stolz auf seinen Schützling. Wer wusste damals, was da noch alles kommt?

Nach Gesamtsiegen beim Jaques Lemans Cup (2x) und mehreren Medaillen bei Österreichischen Jugendmeisterschaften und großen Österreichischen Meisterschaften, die er in den Saisonen 2011/12 und 2012/13 holen konnte, wurde er in den ÖSV-B-Kader aufgenommen und bestritt 2013 erste Europacup-Rennen.

Bei der Junioren-WM 2013 in Jasna/Slowakei konnte er Gold im Super G und Bronze in der Abfahrt holen. Diese Erfolge brachten ihn in das WC-Technikteam unter der Leitung von Marko Pfeifer.

Bei der Junioren WM 2014 in Hafjell/Norwegen konnte er die Silbermedaille im Slalom einfahren und bestritt daraufhin sein Weltcup-Debüt am 16. November 2014!

Ungefähr ein Jahr später gelang dem jungen Kärntner der erste Podestplatz in einem Weltcup-Slalom. Marco holte sich den dritten Platz beim Nachtslalom in Madonna di Campiglio. Ein weiterer Stockerlplatz folgte einige Tage später im WC-Slalom in Yuzaba Naeba. Auch dort wurde er 3. Nach diesen Erfolgen wurde Marco mit einem Audi belohnt.

In der Saison 2017/18 konnte sich Marco mit neuem Kopfsponsor präsentieren. UNIQA begleitet Marco seitdem in vielen Lebenslagen und natürlich bei den Rennen.
Leider war diese Saison nicht unbedingt von Erfolg gekrönt.
Bei seinen ersten Olympischen Spielen in Pyeong Chang schrammte Marco haarscharf an einer Medaille vorbei. Schlussendlich belegte er in der Alpinen Kombination den undankbaren 4. Platz. Einige Tage später konnte das österreichische Team durch eine sehr gute Mannschaftsleistung die Silbermedaille im Teambewerb holen. Dies war somit auch Marcos erste Medaille bei einem Großereignis.

In der Saison 2018/19 konnte Marco erneut in Madonna di Campiglio aufs Stockerl fahren. Am 1. Jänner 2019 gelang ihm sein erster Weltcup-Sieg beim Parallelslalom in Oslo. Voll Selbstvertrauen konnte er in der Alpinen Kombination in Wengen mit Slalom und Abfahrt starten und den Sieg in einem Weltcuprennen wiederholen.

Die WM in Aare verlief wie im Bilderbuch. Marco konnte die Bronzemedaille in der Alpinen Kombination, die Silbermedaille im Teambewerb und die Bronzemedaille im RTL nach Österreich holen.

Die Saison konnte noch mit einem 3. Platz in Stockholm beim Parallelbewerb getoppt werden. Nur einige Tage später, am 22. Februar 2019, passierte Marco aber in Bansko ein folgenschwerer Fehler, bei dem er zwar nicht zu Sturz kam, sich jedoch durch eine Drehbewegung des Oberkörpers bei der Landung nach einem Sprung, das linken Knie komplett demolierte.
Die Diagnose: Riss des vorderen Kreubandes und des Innenmeniskus im linken Knie.

Marco wurde noch am selben Abend von Dr. Fink in Innsbruck erfolgreich operiert, woraufhin er frühzeitig seine Saison beenden musste. Ganze 2 Wochen später begann für ihn die Reha in Innsbruck im Sporttherapiezentrum Huber. Seine mentale Stärke und sein eiserner Wille machten es möglich, dass er fast zeitgerecht in die neue Saison starten konnte.

In der Comeback-Saison 2019/20 gelang Marco das Unglaubliche: 11 Monate nach seiner schweren Verletzung konnte er erneut bei einem Weltcuprennen auf das Podest fahren. In Adelboden wurde er beim Slalom 3., in Kitzbühel fuhr er vor Heimpublikum beim Slalom auf den 2. Platz.

Was Marco in der darauf folgenden Saison 2020/21 schaffte, war einfach Sensationell: Bei 7 WC-Slaloms stand Marco 6 mal auf dem Podest.

Alta Badia: 3. Platz

Zagreb: 3. Platz

Adelboden: 1. Platz

Flachau: 2. und 3. Platz

Schladming: 1. Platz

Somit konnte er sich Slalomweltcup-Gesamtsieger nennen und die Kristallkugel mit nach Hause nehmen.

Der krönende Abschluss der Saison war die Goldmedaille in der Alpinen Kombination und die Bronzemedaille im RTL bei der WM in Cortina.

Seine Heimatgemeinde war und ist unendlich stolz auf diesen Ausnahmesportler und lies zu Marcos Ehren eine Skulptur in Radenthein errichten.

In der Vorbereitung für die Saison 2021/22 verletze sich Marco im Sprunggelenk. Bei einem Torfehler riss das Syndesmoseband, eine 6-wöchige Pause musste eingelegt werden. Im Nachhinein kann man sagen, Marco startete wahrscheinlich wieder zu früh auf Schnee, denn die Saison war sehr durchwachsen, weil die Verletzung nicht ganz ausgeheilt war, er immer wieder Schmerzen verspürte und somit nicht 100 % Gas geben konnte.
Die besten Resultate dieser Saison waren zwei 5. Plätze im Slalom in Garmisch und Flachau, bei den Olympischen Spielen in Peking gelang ihm der 5. Platz in der Kombination.

Was in der Saison 2022/23 folgte, kann so schnell niemand nachmachen. Die Vorbereitung lief nach Plan und Marco konnte in diesem Winter unglaubliche 30 Weltcuprennen bestreiten. Es zeichnete sich ab, dass Marco ein absolutes Ausnahmetalent ist, denn er ging in allen Disziplinen des Alpinen Schisports an den Start und belegte folgende Platzierungen:

9 Top-Ten Plätze in den Saison-Riesentorläufen
1. WC-Sieg im Riesentorlauf in Palisades Tahoe
1. Stockerlplatz in den Speed-Disziplinen (2. Platz im Super-G Saisonfinale Soldeu/Andorra)

Weitere WC-Stockerlplätze:
3. Platz Riesentorlauf Schladming
3. Platz Riesentorlauf Soldeu

Durch die Ergebnisse der vorangegangenen Saison hat Marco sich für die Weltmeisterschaft in Courchevel/Meribel ein Startticket gesichert. Durch unglaublich starke Leistungen konnte er bei allen 5 Siegerehrungen eine Trophäe mitnehmen.
In der ersten Disziplin, der Alpinen Kombination, lies er durch einen schweren Fehler sogar die Goldmedaille liegen. Jedoch war er und wahrscheinlich alle Fans froh, dass er im Kurs blieb und die Silbermedaille entgegen nehmen konnte. Es hätte auch anders ausgehen können.
Im RTL holte er sich die Bronzemedaille, in der Abfahrt verpasste er ganz knapp die Bronzemedaille und wurde Vierter, sowohl im Slalom als auch im Super-G konnte er den hervorragenden 6. Platz einfahren. Der 6. Rang im Super-G war das Endprodukt einer sehr starken Fahrt im oberen Teil und einer unglaublich artistischen Einlage kurz vor dem Ziel.

Ab nun wird Marco Schwarz nur mehr Mr. Allrounder genannt. Und was jetzt noch kommt, ist eine Draufgabe seiner bisher so erfolgreichen Karriere!


Wir sind schon alle sehr gespannt und drücken weiterhin ganz fest die Daumen!